Laser-Pulver-Auftragschweißen

DER PROZESS

Laser-Pulver-Auftragschweißen ist ein Schweißprozess, bei dem die Oberfläche eines metallischen Bauteils mittels eines Hochleistungslasers erwärmt wird. Durch die Zugabe eines Zusatzwerkstoffes wird eine Auftragschweißung erzeugt. Der aufgetragene Werkstoff dient dazu, die Bauteil-Geometrie wieder herzustellen. Im Zuge dessen kommt es zu einer Verbesserung der Eigenschaften und einer Verlängerung der Lebensdauer des Bauteils.

Die technischen Vorteile des Laser-Pulver-Auftragschweißen:

  • Metallische Bindung der Schichten
  • Minimaler Verzug
  • Minimale Wärmeeinflusszone
  • Geringer Aufwand in der Vor- und Nachbearbeitung

AUSSTATTUNG

  • 6 Hochleistungslaser
  • 6-Achs-Roboter als Führungssystem für die Lasersysteme
  • Dreh-Kipp-Tische, Rollenböcke, Drehtische
  • Mechanische Werkstatt für Dreh-, Fräs- und Bohrwerksarbeiten
  • FARO Messarm


ZUVERLÄSSIGKEIT

Für die industrielle Einführung des Laser-Pulver-Auftragschweißens wurden umfangreiche Feldversuche mit rekonditionierten Kolben und Turboladern durchgeführt. Mit über 10 Jahren Praxiserfahrung haben wir dabei gezeigt, dass mit unseren Prozessen technische Komponenten schnell und effektiv aufgearbeitet und überholt werden können.

Unsere Mitarbeiter, unsere Werkstatt und alle technisch relevanten Prozesse sind vom DNVGL oder LR zugelassen. Für spezielle Anwendungen oder neue Werkstoffkombinationen führen wir gern eine Zertifizierung des Schweißprozesses für Sie durch.


KOMMERZIELLE VORTEILE

Durch das Laser-Pulver-Auftragschweißen bieten wir folgende Vorteile:

  • Überholung und Verbesserung beschädigter und abgenutzter Bauteilbereiche, Herstellung neuer Konturen
  • Reduzierte Ausfallzeiten
  • Geringere Kosten für die Überholung von Komponenten
  • Signifikante Ressourcenschonung durch die Weiter- bzw. Wiederverwendung der ursprünglichen Komponenten

 

 

 


FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Das Laser-Pulver-Auftragschweißen blickt zurück auf eine über 15-jährige Forschungs- und Entwicklungsgeschichte, federführend vorangetrieben von Gall & Seitz Systems in Zusammenarbeit mit Trumpf und dem Bremer Institut für Angewandte Strahltechnik (BIAS). Seit Beginn der Kooperation war es stets das Ziel, die Technologie des Laser-Pulver-Auftragschweißens im maritimen Bereich einzusetzen. Zentrale Forschungsobjekte waren dabei die Rekonditionierung von Turboladern und Kolben von Hilfsdieselmotoren.

In den letzten zehn Jahren, seit der industriellen Einführung des Laser-Pulver-Auftragschweißens, wurde ein breites Spektrum verschiedener Maschinenteile erfolgreich rekonditioniert. Bis heute sind mehr als 6.500 Kolben und 1.800 Turbolader verschiedener Marken durch Laser-Pulver-Auftragschweißen erfolgreich aufbereitet worden.